Die Bahn wird kaputtgespart

Veröffentlicht am 12.01.2011 in Bundespolitik
 

Die schwerwiegenden Probleme, die bei der Deutschen Bahn im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr in diesem Winter aufgetreten sind, sind keine kurzfristige Störung des Betriebs. Die Fahrgäste sind zurecht unzufrieden mit den Leistungen der DB AG. Die SPD erwartet, dass die Deutsche Bahn den Betrieb der ihr anvertrauten Strecken so schnell wie möglich wiederherstellt. Dazu sind auch kurzfristig neue Beschaffungen von Zügen als auch Investitionen in Werkstätten und der Schiene nötig.

Die unzähligen Betriebsstörung sind die Folge einer Unternehmenspolitik, die ausschließlich darauf abzielte, zum Zeitpunkt des geplanten Börsengangs eine gute Bilanz vorzuweisen. Seitdem fährt die Bahn auf Verschleiß! Deshalb hat sie zu wenig Vorsorge getroffen, um im Winter den regulären Zugverkehr aufrecht zu erhalten. Sie hat zu wenig rollende Material auf der Schiene und keinen ausreichenden Puffer bei Zugausfällen. Und sie hat zu wenig funktionierende Werkstätten und Monteure.

Die schwarz-gelben Bundesregierung und der Bahnkonzern haben schlicht völlig falsche Prioritäten gesetzt. Nach dem Grundgesetz muss der Bund nämlich eine leistungsfähige Bahninfrastruktur in Deutschland sicherstellen. Dieser Aufgabe hat die schwarz-gelbe Bundesregierung endlich Rechnung zu tragen. Sie muss ihrer Verantwortung für einen leistungs- und konkurrenzfähigen Bahn-Konzern im Interesse der Fahrgäste wieder gerecht werden.

Schienen wurden nicht ordnungsgemäß instand gesetzt, Werkstätten wurden verkleinert oder sogar ganz geschlossen, Fahrzeugreserven wurden abgebaut. Sachkundiges Personal wurde abgebaut und fehlt jetzt überall. Das hat dazu geführt, dass ein störungsfreier Betrieb im Nah- und Fernverkehr inzwischen die Ausnahme ist.

Die CDU/CSU-FDP-Bundesregierung begreift die Bahn offenbar nur noch als Geldbringer, der dazu da ist, Haushaltslücken zu schließen. Anders ist die horrende Gewinnerwartung von 500.000.000 Euro nicht zu erklären.

Diesen Geld wird aber dringend benötigt für Investitionen in Schiene, Weichen und Züge. Zudem muss ein aktives und flexibles Notfallmanagement eingerichtet werden, das in Krisensituationen schneller greift als bisher.

 

Newsticker

25.04.2024 07:25 Präsentation der Europawahl-Kampagne mit Katarina Barley und Kevin Kühnert
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA

24.04.2024 16:26 Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz
Das EU-Parlament hat heute mehrheitlich dem Kommissionsvorschlag zugestimmt, Umweltmindeststandards in der Gemeinsamen Agrarpolitik erheblich abzuschwächen. Das hat auch auf die deutsche Agrarlandschaft einen unmittelbaren Einfluss. „Die konservativen und rechtsextremen Parteien im EU-Parlament haben heute im Hauruckverfahren wesentliche Umweltaspekte der Gemeinsamen Agrarpolitik aufgeweicht, für deren Etablierung es jahrzehntelange parlamentarische Prozesse und Folgeabschätzungen gebraucht hatte. Seit Jahresbeginn… Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz weiterlesen

17.04.2024 18:16 Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers
China-Reise des Bundeskanzlers: Wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender: Erneut hat ein direktes Gespräch des Bundeskanzlers mit Präsident Xi wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie im Krieg in der Ukraine geben können. Nicht umsonst ist die Reise des Bundeskanzlers vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj sehr positiv bewertet worden. „Erneut hat ein direktes Gespräch… Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers weiterlesen

Ein Service von websozis.info